Akira

Akira WT 28.04.1988, Einzug am 09.06.1994, verstorben 15.11.1999

Da wir unseren Herbsturlaub 1993 wegen der beiden (Yasmin und Arabella) abgesagt hatten, fuhren wir Anfang Juni 1994 in die Lüneburger Heide.

Am 09.06.94 – wir hatten bereits eine lange Wanderung mit den Hunden hinter uns - entschlossen wir uns nach dem Abendessen noch zu einer kleinen Radltour. Die zwei Madels wollten lieber weiterschlafen und blieben derweil in der Ferienwohnung.Akira
Nun, nach 2 km hörten wir einen Hund bellen, sahen gerade noch eine weisse Rute um eine Hausecke verschwinden und waren der Ansicht – das könnte ein Chi gewesen sein. Also wagten wir uns vorsichtig in die Einfahrt, spitzten um die Ecke und siehe da, ein schimpfender Chi sass neben einem Blumentrog.

Nach ca. 5 Minuten kam der Hausbesitzer, wir entschuldigten uns für das Eindringen auf sein Grundstück, erklärten ihm, wir hätten selber 2 Chi’s und hätten uns daher den Hund einmal ansehen wollen.
Nach einigen Minuten sagte er: “Also der Hund ist hier nur im Weg, ein Geschenk meiner Mutter für ihren Enkel, der mag den Hund nicht mehr und außerdem macht er viel Dreck lt. meiner Frau.
Wollen sie den nicht mitnehmen ?”

Ich konnte das gehörte zwar kaum glauben, aber er wollte uns den Hund wirklich sofort und umsonst mitgeben.

Oskar  überließ mir die Entscheidung. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass es sich bei Akira um ein Madel handelt. Na ja, einen Rüden hätten wir halt kastrieren lassen müssen.
Also radelten wir schnellstens zurück – da gerade die Hundekörbe nicht am Rad befestigt waren, schnappten uns Yasmin und Arabella, fuhren zurück und nahmen Akira mit.

Die erste Zeit war nicht ganz einfach, sie wurde zwar schnell von Yasmin und Arabella akzeptiert, aber Akira war eine sehr verstörte und teils ängstliche Hündin, die z.B. vor Bällen, Zeitungen, Männern und diversem anderen Angst hatte, teils sogar Panikattacken bekam.

Rückblickend bin ich der Ansicht, dass damit der Grundstein für den späteren Umgang mit hier einziehenden, älteren Hunden gelegt wurde. Die Erfahrungen mit Akira haben sehr geholfen, auch mit schwierigen Hunden umzugehen und diese ins Rudel einzugliedern.

Aber nach einigen Monaten war, dank Yasmin und Arabella, die die Hauptarbeit übernahmen, aus einem verängstigten, verstörten, kugelrunden Hund eine sehr selbstbewußte Hündin geworden. Es gab zwar immer wieder “Rangkämpfe” zwischen ihr und Yasmin, andererseits wurde sie auch zu Arabellas liebster Spielgefährtin

Im September ‚98 kam es bei Akira zu einer schweren Virusinfektion, die sie nur knapp überlebte. Wie sich dann Anfang März ’99 herausstellte, hatte sie dadurch einen schweren Herzklappenfehler zurückbehalten. Selbstverständlich bekam sie alle notwendigen Untersuchungen und Medikamente. Meistens war sie recht gut beieinander, klappte aber immer öfter zusammen, die Medikamente mussten drastisch erhöht werden und wir versuchten, den Tatsachen ins Auge zu sehen.
Wir waren froh und dankbar für jeden weiteren Tag mit ihr

Am 15.11.99 um 08.05 schlief sie friedlich daheim in unseren Armen ein.

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